Frage 1: Wie sehen Sie die Rolle von Fotos und Bildsprache in der Kommunikation, Berichterstattung und Diskussionen über Herausforderungen und Lösungen im Nachhaltigkeitskontext? 

Mohn: Für Fotos, Bilder oder Videos in der Nachhaltigkeitskommunikation gilt das gleiche wie für Wort, Text oder non-verbale Mittel der Kommunikation: Es geht darum, Fotos und Bildsprache überlegt und gezielt einzusetzen. Und im Nachhaltigkeitskontext wage ich die Aussage: ohne einen Werte-Bezug wird Kommunikation nicht gelingen. 

Frage 2: Wird Bildsprache Ihrer Erfahrung nach strategisch oder gar manipulativ eingesetzt in der unternehmerseitigen Nachhaltigkeitskommunikation beziehungsweise medialen Berichterstattung über ökologische Nachhaltigkeit? 

Mohn:  Wie manipulativ ist es, wenn Verkehrsampeln rot sind – weil wir evolutionär gelernt haben, rot mit Gefahr zu verbinden? 

Frage 3: Wie sehen Sie den zukünftigen Stellenwert von statischen oder bewegten Bildern und visuellen Darstellungen im Zusammenhang mit Fakten-basierter Klimakommunikation? 

Mohn:  Vergesst die Fakten. Menschen verwerfen selbst die klarsten Fakten, wenn sie nicht mit ihren Werten übereinstimmen. Daran können auch Bilder wenig ändern, egal ob bewegt oder nicht. 

 

Carel Mohn ist Referent im Workshop Bildsprache in der Nachhaltigkeitskommunikation

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